Instagram wächst. Immer mehr Follower verschiedenen Alters nutzen die Social-Media-Plattform, die dadurch auch für Unternehmen mit Business-Accounts immer interessanter wird. Doch nicht nur Geschäftskunden können auf Instagram Geld verdienen. Von Influencern, die sich selbst vermarkten, bis hin zu Unternehmen, die ein Produkt verkaufen, gibt es auf Instagram viele Möglichkeiten der Monetarisierung. Seit einer Weile bietet Instagram auch an, direkt die Plattform als Einnahmequelle zu nutzen mit sogenannten Monetarisierungstools. Das bietet den Nutzern die Möglichkeit, mit den eigenen Posts Geld zu verdienen.
Gerade bei den 14- bis 29-Jährigen liegt Instagram hoch im Trend. Laut der ARD/ZDF-Onlinestudie 2023 nutzen 79 Prozent der Befragten die Plattform mindestens einmal wöchentlich. Und damit öfter als alle anderen Social-Media-Plattformen. Gerade die jüngere Community nutzt Instagram täglich. Das führt dazu, dass weltweit rund eine Milliarde User auf Instagram angemeldet sind und 500 Millionen die App täglich nutzen.
Enormes Potenzial für all diejenigen, die mit Instagram Geld verdienen wollen. Zahlreiche Influencer haben die Monetarisierung der App für sich genutzt und einige von ihnen können sehr gut davon leben. Die Bereiche Travel, Beauty und Lifestyle und Sport sind dabei besonders beliebt, aber das Geld verdienen funktioniert auch in vielen Nischenbereichen. Wer das Ziel hat, sein Instagram Profil zu Geld zu machen, sollte sich zunächst einmal die Marken ansehen, die das schon seit einer Weile erfolgreich tun.
Die herkömmlichen Arten, um als Creator auf Instagram Geld zu verdienen, sind auch von anderen Plattformen bekannt. Hinzukommen noch einige, die nur auf Instagram möglich sind. Dabei muss man sich auch nicht auf eine Art beschränken, sondern kann durchaus auch mehrere Verdienstmöglichkeiten gleichzeitig laufen lassen. Hier fünf typische Arten, wie sich auf Instagram Geld verdienen lässt.
In der Regel hören Menschen vor allem auf das, was andere Menschen ihnen empfehlen. Nicht etwa Unternehmen oder Marken. Normale Menschen eben. Und hier kommen die Influencer ins Spiel. Sie nutzen ihr eigenes Profil und die eigenen Follower, um in Kooperation mit Unternehmen Produkte zu empfehlen. Diese zeigen sie etwa in Posts, machen Storys dazu, testen die Produkte live und empfehlen sie ihren Fans. Je mehr das sind, umso größer die Reichweite und umso größer ist in der Regel auch die Verdienstmöglichkeit. Als Creator schließt man mit einem Unternehmen meist einen Vertrag ab und wird von dem Unternehmen auch bezahlt. Geld gibt es meist pro Post.
Beim Affiliate-Marketing funktioniert ebenfalls das eigene Profil als Plattform. Wieder bewerben die Influencer die Produkte und Marken, mit denen sie zusammenarbeiten. Bezahlt wird hierbei aber nicht pro Post, sondern mittels Affiliate-Links. Diese werden ins Profil oder den Post eingebunden und wenn User auf den Link klicken und/oder darüber einen Kauf tätigt, gibt es Geld. Instagram hat dazu vor einigen Jahren ein eigenes Affiliate-Tool zur Verfügung gestellt. Außerdem gibt es externe Affiliate-Seiten, bei denen man sich anmelden kann und von diesen Plattformen bezahlt wird. Allerdings sind die Verdienstmöglichkeiten da meist etwas geringer, da natürlich die Anbieter Gebühren abziehen.
Gerade Influencer, die sehr viele Follower und entsprechend große Aufträge haben, bieten auch an, sie auf Instagram zu unterstützen. Das ist vor allem für diejenigen interessant, die selbst nicht gerne im Mittelpunkt stehen, sondern sich lieber im Hintergrund aufhalten. Influencer brauchen etwa Unterstützung beim Beantworten von Kommentaren und Nachrichten, bei einem Content Plan, beim Posten oder anderen virtuellen Aufgaben.
Abzeichen auf Instagram Live bieten den Fans die Möglichkeit, Creatoren finanziell zu unterstützen. So lassen sich von Unterstützern etwa Abzeichen während eines Livestreams kaufen und so entsprechende Accounts bezahlen. Creatoren können außerdem Bonuszahlungen erhalten, wenn sie bestimmte Meilensteine erreichen. Beispielsweise, wenn sie eine Live-Übertragung gemeinsam mit einem anderen Konto machen.
Instagram-Nutzer können auch Abonnenten gewinnen und dadurch Geld verdienen. Dazu integrieren sie einen „Abonnieren“-Button in ihrem Profil. Die Nutzer, die den Kanal abonnieren und dafür Geld bezahlen, bekommen dann exklusive Inhalte gezeigt. Außerdem können sie den Abonnenten zusätzliche Vorteile anbieten, wie beispielsweise, dass neue Storys automatisch in deren Highlights gespeichert werden, um keine Story zu verpassen.
Die Monetarisierungstools auf Instagram stehen nur Business- und Creator-Konten zur Nutzung zur Verfügung. Über die Nutzung der Tools lassen sich die entsprechenden Einnahmen generieren, verwalten und letztlich auch auszahlen. Einnahmen und Rechnungen lassen sich im sogenannten Professional-Dashboard verwalten sowie andere Funktionen nutzen.
Wenn Zuschauer während einer Live-Übertragung ein Abzeichen erwerben, werden sie in den Kommentaren hervorgehoben und erhalten zusätzliche Funktionen. Unter anderem können sie ein besonderes Herz-Symbol benutzen. Die Einnahmen, die ein Konto erwirbt, bekommt es derzeit zu 100 Prozent ausgezahlt, Instagram erhebt keine Umsatzbeteiligung. Die Supporter können auch mehrere solcher Auszeichnungen kaufen, pro Live-Video sind die Einnahmen auf 250 USD pro Supporter begrenzt. So geht’s:
Instagram testet aktuell das „Prämien“-Feature. Das ist eine Möglichkeit, über die man Einnahmen direkt von Instagram erhalten kann. Aktuell benötigt man eine Einladung zum Bonusprogramm, um das Tool zu testen. So geht’s:
In bestimmten Ländern (USA, Kanada, Neuseeland, Australien, Vereinigtes Königreich, Brasilien, Japan, Indien und China) ist der Marketplace verfügbar. Darüber können sich Creatoren mit Marken verbinden und für sie Branded Content veröffentlichen. Unter anderem lassen sich Projekte und Social Media Kampagnen darüber verfolgen und die einzelnen Partner können sich gegenseitig finden. So geht’s:
Wer mindestens 500 Follower hat, kann auch mit Reels Geld verdienen. Das funktioniert, in dem Follower Geschenke in Form von Sternen kaufen. Von Instagram gibt es dann eine Umsatzbeteiligung von 0,01 US-Dollar pro Stern. Nur die Creatoren selbst können ihre virtuellen Geschenke sehen. So geht’s:
Mit Instagram-Abos erhalten Follower gegen eine monatliche Gebühr exklusive Inhalte sowie bestimmte Vorteile. Zum Beispiel exklusive Live-Übertragungen oder Broadcast-Channels. Auch hier hat Instagram eine Umsatzbeteiligung von 0 Prozent. So geht’s:
Gerade kleinere Unternehmen vermarkten ihre Produkte wie etwa ein E Book selbst direkt auf Instagram. Hierfür gibt es die Möglichkeit, einen Instagram Shop einzurichten. Das können allerdings nur Nutzer mit einem Business Account. Der Shop dient dann einfach als Verkaufsplattform, Lagerung und Versand muss das Unternehmen selbst gewährleisten. Die Produkte aus dem Shop können in Posts und Storys beworben werden, indem direkt auf den Shop verlinkt wird. Das bietet sich auch an, wenn Sie Sonderangebote und Schnäppchen über Instagram verkaufen möchten. Durch den hohen Teilen-Faktor auf der Plattform, verbreitet sich eine solche Aktion schnell und die Rabatte werden vielfach genutzt. Auch Gewinnspiele funktionieren hier gut.
Als Unternehmen mit entsprechendem Budget bietet es sich auch an, mit Influencern zusammenzuarbeiten. Aber auch kleinere Unternehmen können mit Micro Influencern viel erreichen, gerade dann, wenn sie sich in einer kleineren Nische befinden. Schließlich geht es auf der Plattform vor allem darum, seine Produkte möglichst weit zu verbreiten. Dabei kann es auch helfen, mit anderen Unternehmen eine Kooperation einzugehen, um sich gegenseitig zu unterstützen. Solche Partnerschaften müssen aber gut abgewogen werden. Lesetipp: "Influencer finden: So gelingt die perfekte Kooperation!"
Produkte können auch durch bezahlte Anzeigen auf Instagram beworben werden. Mit Instagram Ads erhöht sich die Reichweite und je nach Einstellung kann genau die richtige Zielgruppe angesprochen werden. Durch die Werbeplattform auf Instagram können unterschiedliche Kampagnen gestartet werden.
Um mit Instagram Geld verdienen zu können, müssen die Monetarisierungsrichtlinien eingehalten werden. Diese Regeln sollen gegen secuelle, gewalttätige, vulgäre und hasserfüllte Inhalte gehen und das miteinander zwischen Partnern absichern. Das bedeutet aber auch, dass wenn ein Partner wiederholt gegen die Richtlinien verstößt, auch der andere sein Recht auf Monetarisierung Instagram verlieren kann.
Grundsätzlich muss man einen Standort in einem teilnahmeberechtigten Land haben. Das unterscheidet sich je nach Monatarisierungstool und steht in den jeweiligen Bedingungen. Außerdem müssen die Inhalte verlässlich sein, dürfen also nicht als Falschmeldung markiert sein. Zahlungsbedingungen müssen eingehalten werden, außerdem muss ein Unternehmer oder der Creator ein authentisches Profil mit einer nennenswerten Anzahl an Followern vorweisen können. Für Politiker und Regierungen gelten zusätzliche Regelungen.
Die Richtlinien für Content-Monetarisierung bilden eine weitere wichtige Grundlage für das Geschäft auf und mit Instagram. Diese besagen etwa, dass die Beiträge bestimmte Formate haben müssen. Statische Videos sind demnach nicht zulässig, genauso wenig wie Slideshows aus Bildern. Außerdem ist es verboten, zu extremem Verhalten aufzufordern wie beispielsweise dem Verzehr ungenießbarer Substanzen, Gewaltdarstellungen, Konsum von Drogen, Tabak oder Alkohol, dem Entkleiden oder anderem sexuellen Verhalten. Folgende Themen und Inhalte sind zudem verboten: Drogenmissbrauch oder kriminelles Verhalten, sexuelle oder anzügliche Handlungen, bestimmte Verletzungen oder körperliche Verfassungen. Grundsätzlich ist laut den Richtlinien eine derbe Sprache oder der Gebrauch von Kraftausdrücken untersagt.
Wer auf Instagram wirklich Geld verdienen will, muss auch etwas dafür tun. Denn das schnelle Geld, wie es oft von außen scheint, machen auf Instagram nur diejenigen, die schon sehr aktiv auf der Plattform unterwegs sind. Denn: Ohne Follower wird es mit dem Geld verdienen schwer. Ganz gleich, ob als Creator oder als Unternehmen. Denn nur mit der richtigen Reichweite ist ein Profil für Unternehmen interessant – ganz gleich, ob man seine Produkte selbst verkauft oder durch andere bewerben lässt. Neben der Followerschaft gibt es aber noch andere Dinge, die beachtet werden müssen, um Instagram monetarisieren zu können. Denn Geld verdienen ist auch eine Frage der Bereitschaft.
Der Account muss möglichst aktiv sein. Nur wer seinen Followern auch regelmäßig neuen und interessanten Content bietet, kann auch für Bezahlmodelle Aufmerksamkeit schaffen. Ob mehrmals täglich oder in kürzeren Intervallen ist dabei nicht festgelegt, das kommt auch auf das Thema an. Welche Uhrzeiten und Wochentage für Posts empfohlen werden, erfahren Sie hier: "Die beste Zeit für Social Media Posts" und hier: "Instagram Post planen".
Es geht nicht nur darum, Werbung zu posten. Wer mit seinen Followern in den Austausch und den direkten Kontakt geht, der wird als besonders authentisch und glaubwürdig eingestuft. Das hilft etwa dabei, dass Follower die gesponserten Inhalte teilen oder auch Affiliate-Links klicken. Die User sollten möglichst gut eingebunden werden.
Fotos und Videos sollten qualitativ hochwertig sein. Dazu bedarf es durchaus auch ordentliches technisches Equipment wie eine gute Kamera sowie Programme, mit denen sich die Bilder und Videos bearbeiten lassen. Nur so kann man sich von der Masse auf Instagram abheben.
Wer auf Instagram Geld verdienen möchte, darf das nicht einfach als Privatperson tun, sondern muss dazu ein Gewerbe anmelden. Nur dann lässt sich auch ein Business Account auf Instagram anlegen, der Möglichkeiten wie Shop und Affiliate bietet.
Beim Verkaufen geht es um Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Wenn die Fans dem eigenen Profil keinen Glauben mehr schenken, weil man nur noch in eine Rolle schlüpft, wird das nicht zum Verkaufserfolg führen. Im schlimmsten Fall wenden sich die Follower ab. Daher ist das A und O, authentisch zu bleiben. Das bedeutet auch, nur Kooperationen einzugehen, die zu einem passen. Ob auf Seiten der Creator oder seitens des Unternehmens: Es muss zusammenpassen.
Wer ist eigentlich in derselben Branche unterwegs und wie verkaufen die anderen ihre Produkte? Das sollte unbedingt bekannt sein. Nur wer seine Konkurrenz kennt, kann sich auch möglichst gut von ihr abheben. Auch geeignete Kooperationen können sich daraus ergeben.
Kooperationspartner müssen sich aufeinander verlassen können. Dann kann eine Partnerschaft auch etwas Langfristiges sein. Fristen und Deadlines sollten daher unbedingt eingehalten werden und vereinbarte Inhalte nicht einfach eigenständig umgeändert werden.
Nicht nur die Produkte wollen verkauft sein, auch man selbst sollte sich mit entsprechendem Wert verkaufen. Das bedeutet auch, dass man einen gewissen Preis für seine Arbeit verlangen darf, aber auch nicht zu hoch pokern sollte. Kooperationen sollten daher gut verhandelt sein und sich vorab über mögliche Preisstrategien zu informieren, schadet sicher nicht.
Gerade wer als Creator für andere Marken wirbt, muss die entsprechenden Beiträge unbedingt als Werbung auf Instagram kennzeichnen. Das verlangen die Instagram-Richtlinien. So können Follower direkt erkennen, wenn etwas als gesponserter Beitrag gepostet wird.
Wie viel Geld man mit Instagram verdienen kann, kommt auf viele verschiedene Komponenten an. Besonders die Anzahl der Follower ist beim Influencer Marketing ausschlaggebend, aber auch das Themengebiet. Kleine Profile mit bis zu 10.000 Followern werden als Nano-Influencer bezeichnet, ihnen folgen die Mikro-Influencer bis hin zu den Mega-Influencern. Angefangen bei 10 bis 100 Euro pro Post bei einem Nano-Influencer sind dem Verdienst kaum Grenzen gesetzt. Die Stars auf Instagram können mit einem Post Hundertausende verdienen.
Diese Zahlen belegen auch Studien und Umfragen: Laut einer Umfrage von Hype Auditor verdient ein „durchschnittlicher“ Influencer 2.970 US-Dollar pro Monat. Ein Star wie Cristiano Ronaldo, der mitunter die größte Community auf Instagram hat, verdient Berichten zufolge 1,6 Millionen Dollar – und zwar pro Posting. Das zeigt: Mit den richtigen Inhalten und Instagram Strategien lässt sich nicht nur ein Produkt verkaufen, sondern auf diese Art auch bares Geld zu verdienen. Ob mit einem Bild, einem Live-Video oder einem Reel: Wer sich selbst eine entsprechende Marke aufgebaut hat oder mit einer großen Marke zusammenarbeitet, der kann auf guten Umsatz zielen.
Lesen Sie jetzt unseren Beitrag: Wie werde ich Influencer?
Einfach Geschichten erzählen, Artikel in Stories bewerben und schon lässt sich mit dem Instagram Konto der Lebensunterhalt verdienen? Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Wer das Ziel hat, Erfolg zu haben und am Ende Umsatz zu erzielen, der muss sich um den Aufbau eines echten Geschäftsmodells kümmern. Die Strategien von Influencern und Nutzern auf Instagram sind von außen meist nicht ersichtlich, aber die Wege vom einfachen Konto bis zu Inhalten, die auch zum Geld verdienen taugen, sind weit. Social-Media-Plattformen wie Instagram und Facebook bieten tolle Chancen, aber man muss sie zu nutzen wissen. Die Stories und Posts müssen mit ihrem Inhalt überzeugen, um überhaupt die entsprechenden Tools zur Verfügung gestellt zu bekommen.
Die Community auf Instagram lässt einem Creator nur dann finanzielle Wertschätzung zukommen, wenn die Inhalte etwas Besonderes bieten. Geld in den Sozialen Medien zu verdienen ist harte Arbeit. Wer sein Instagram Profil aber langfristig so aufbaut, dass die Inhalte zum Teilen einladen, dann ist auch bald mit der ersten Zahlung zu rechnen.
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