Berufe mit Zukunft: Jobs im Online-Business bieten beste Aussichten

von Felix Wolf

Wer auf der Suche nach einem Beruf mit Zukunft ist, stößt schnell auf die neuen Jobprofile, die in den letzten Jahren durch die Digitalisierung entstanden sind. Aber was steckt hinter Tätigkeitsbezeichnungen wie Online Marketing Manager, Social Media Manager oder E-Commerce Manager? Sind diese Jobs wirklich zukunftssicher? Aktuelle Arbeitsmarktstudien zeigen: Digitale Berufe bieten in der Tat gute Perspektiven, auch für Quereinsteiger, denn Fachkräfte für das Online-Business werden händeringend gesucht. Wir haben uns den Boom genauer angesehen, und stellen drei digitale Berufe mit Zukunft vor.

Welche Berufe haben Zukunft? Aktuelle Studien geben Aufschluss

Im vierten Quartal 2021 suchten deutsche Arbeitgeber über 50.000 Digitalexperten – mehr als je zuvor. Das zeigt der digitale Job-Monitor der Tageszeitung Handelsblatt, für den die Berliner Index-Gruppe regelmäßig die Stellenausschreibungen in Online-Jobbörsen, Printmedien und auf 400.000 Websites auswertet. Aus den Veröffentlichungen der vorangegangenen Quartale lässt sich ein klarer Trend ablesen: Der Bedarf an digitalen Fachkräften steigt seit Ende 2020 kontinuierlich an und befindet sich derzeit auf einem Rekordhoch. Dieser Boom dürfte so bald nicht abflauen.

Jobs mit Perspektive im Online-Marketing und E-Commerce

Für welche Jobs werden aktuell besonders viele Fachkräfte gesucht? Die Zahlen des Job-Monitors für das vierte Quartal 2021 zeigen, dass Online Marketing und E-Commerce besonders wichtig für deutsche Unternehmen sind. Zwar führt der Bereich Cloud-Computing das Ranking mit 10.784 Stellenausschreibungen an. Gleich darauf folgen aber die Jobanzeigen im Online-Marketing mit 10.600 Angeboten – das ist ein Zuwachs von 89 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres. Auf den Plätzen drei und vier liegen Jobs im Social-Media-Marketing und Content-Marketing mit 8929 Ausschreibungen (plus 105 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) sowie im E-Commerce mit 7321 offenen Stellen (plus 69 Prozent).

Eine stark steigende Personalnachfrage in den Online-Marketing-Berufen sieht auch der Webmasters Europe e. V. Der internationale Berufsverband der Internetspezialisten untersucht regelmäßig den deutschen Arbeitsmarkt für Internetberufe und wertet jeden Monat Ausschreibungen in mehr als 50 Online-Stellenbörsen und Zeitungen aus. Demnach wurden im März 2022 73 Prozent mehr Online-Marketing-Fachkräfte gesucht als noch im Dezember 2021 – und das nachdem die Nachfrage bereits im vierten Quartal 2021 um 20 Prozent gestiegen war. Dass es sich um eine langfristige Entwicklung handelt, verdeutlicht der Vergleich mit dem Arbeitsmarkt vor der Corona-Pandemie: Im Dezember 2021 suchten die Unternehmen 61 Prozent mehr Online-Marketing-Experten als im Mai 2019.

Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen sprechen also eine deutliche Sprache: Das Online-Business bietet einige Berufe mit Zukunft.

Das Online-Business – eine Branche mit Potenzial

Es dürfte kein Zufall sein, dass der starke Anstieg bei der Nachfrage nach Online-Profis mit den Corona-Jahren zusammenfällt. Wir alle verbrachten während der Pandemie mehr Zeit im Internet, und viele lernten die Vorzüge des Online-Shoppings zu schätzen. Darauf mussten die deutschen Unternehmen reagieren und setzten verstärkt auf digitale Geschäftsmodelle. So meldete der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e. V. (BEVH) im Januar 2022, dass der Onlinehandel in den zwei Vorjahren konstant gewachsen ist. Von 2019 auf 2020 legte die Branche um 14,6 Prozent zu, von 2020 auf 2021 noch einmal um 19 Prozent. Für 2023 erwartet der Branchenverband eine Umsatzsteigerung im E-Commerce um weitere 12 Prozent. Was sich vor der Pandemie schon abgezeichnet hat, ist jetzt nicht mehr zu übersehen: Onlineshopping ist für die Deutschen zur Selbstverständlichkeit geworden und der E-Commerce hat sich etabliert.

Auch Social Media hatten schon vor Corona einen hohen Stellenwert, und sicher haben auch sie von der Pandemie profitiert. Auf die Bedeutung der sozialen Netzwerke haben die Unternehmen längst reagiert. Facebook, Instagram und Co. sind als Marketingkanäle nicht mehr wegzudenken. Sie bieten ja auch enorme Vorteile: Nirgendwo sonst können Unternehmen ihre Kunden so direkt erreichen wie hier. Sie können ihre Produkte bekannter machen und gleichzeitig aus erster Hand Informationen über ihre Zielgruppen sammeln. Die Social-Media-Nutzer wiederum haben hohe Erwartungen. Firmen, die in den sozialen Netzwerken aktiv sind, müssen viel Zeit in die Pflege ihrer Auftritte und ihrer Community investieren. Das Social-Media-Marketing lässt sich nicht mehr nebenbei erledigen.

Das Gleiche gilt für die anderen digitalen Marketing-Kanäle. Die Anforderungen im Online-Marketing sind so vielfältig geworden, dass Unternehmen gut ausgebildete Internetprofis brauchen, wenn sie erfolgreich im Netz agieren wollen.

Drei digitale Berufe mit Zukunft

Wer einen Beruf mit Zukunft sucht, sollte sich also unbedingt den Bereich Online-Marketing genauer ansehen. Die drei wichtigsten Berufsbilder stellen wir im Folgenden kurz vor.

Online Marketing Manager/in

Der Online Marketing Manager hat die Aufgabe, sein Unternehmen durch Suchmaschinenoptimierung im Web sichtbar und dadurch bekannter zu machen. Möglichst viele Menschen sollen online mit der Firma in Kontakt kommen und zu Kunden werden. Deshalb optimiert er die Website mithilfe von verschiedenen Online Marketing Tools und sorgt dafür, dass sie ansprechend, nutzerfreundlich und mit Suchmaschinen leicht zu finden ist. (Tipp: Solche Tools müssen nicht teuer sein. In einem separaten Beitrag stellen wir Ihnen 5 kostenlose SEO Tools vor.) Darüber hinaus ist der Online Marketing Manager verantwortlich für die Entwicklung, Planung und Umsetzung weiterer Marketing-Maßnahmen wie Werbung in Suchmaschinen und auf anderen Websites, Newsletter- und Social-Media-Kampagnen oder Affiliate-Marketing. In kleinen und mittleren Unternehmen ist der Online Marketing Manager häufig ein Allrounder, der sämtliche Kanäle im Blick haben muss. In größeren Firmen mit umfangreichen Online-Aktivitäten ist dagegen eine stärkere Spezialisierung auf einzelne Bereiche des Online-Marketings möglich.

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Social Media Manager/in

Auch der Social Media Manager verfolgt das Ziel, das Unternehmen bzw. seine Produkte oder Dienstleistungen im Web bekannter zu machen. Wie der Jobtitel schon sagt, fokussiert er sich dabei aber auf die sozialen Netzwerke. Er ist verantwortlich für die Entwicklung und Umsetzung einer Social Media Strategie, analysiert Zielgruppen, entscheidet, welche Kanäle bespielt werden sollen, und konzipiert die Auftritte in unterschiedlichen Netzwerken. Er erstellt Redaktionspläne, sammelt Informationen und Inhalte im Unternehmen und bereitet sie für die unterschiedlichen Social-Media-Formate auf. Auch die Social-Media-Werbung fällt in seinen Aufgabenbereich. Selbstverständlich steht der Social Media Manager im Austausch mit der Online-Community, reagiert auf Kommentare und Fragen und begleitet Diskussionen. Kurz gesagt: Wer soziale Netzwerke liebt, kann hier seine Leidenschaft zum Beruf mit Zukunft machen.

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E-Commerce Manager/in

Der E-Commerce Manager sorgt dafür, dass die Digitalisierung im Vertrieb rundläuft. Schon bei der Konzeption eines Onlineshops hat er viel zu bedenken: Wie sollen die Produkte präsentiert werden? Wie gestaltet man den Kaufprozess möglichst nutzerfreundlich und komfortabel? Welche Bezahlmöglichkeiten gibt es und wie lassen sie sich in den Shop integrieren? Wie werden Versand und Retouren abgewickelt? Der E-Commerce Manager legt auch fest, welche Produkte im Onlineshop angeboten werden, und managt den Warenbestand. Außerdem ist er für die Preisgestaltung zuständig. Nicht zuletzt gehört zu einem erfolgreichen Online-Geschäft ein exzellenter Kundenservice, den der Shop-Manager aufbaut und überwacht. Da die Konkurrenz nicht schläft, muss er außerdem ständig den Markt beobachten und die Angebote des Unternehmens weiterentwickeln. Dazu kann auch gehören, weitere Verkaufskanäle wie z. B. Online-Marktplätze zu erschließen.

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FAQ

Warum sind digitale Berufe so attraktiv?

Unser anfänglicher Blick auf den Arbeitsmarkt hat gezeigt: Wer in einen digitalen Beruf mit Zukunft einsteigen will, findet derzeit optimale Bedingungen vor. Wegen der hohen Personalnachfrage im Online-Business stehen die Chancen auf einen Wunschjob gut. Oft können Berufseinsteiger sich sogar aussuchen, für wen sie arbeiten wollen: Welcher Arbeitgeber bietet die besten Rahmenbedingungen, die spannendsten Herausforderungen und das beste Gehalt?

Aber nicht nur die guten Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sprechen für einen Internetberuf. Die Arbeit als Online Marketing Manager oder Social Media Manager bietet viel Gestaltungsspielraum und Möglichkeiten, die eigene Kreativität auszuleben. Zudem sind diese Jobs ebenso wie die Arbeit als E-Commerce Manager sehr abwechslungsreich, vor allem in kleineren Unternehmen, wo man oft die alleinige Verantwortung für seinen Bereich hat. Und sicher wird es nie langweilig: Die digitale Welt ist ständig im Wandel, und man hat beinahe täglich Gelegenheit, im Beruf Neues zu lernen. Nicht zuletzt sind für viele auch die flexiblen Arbeitsbedingungen von Vorteil. Wer online arbeitet, muss dafür nicht im Büro sein, sondern kann sich ebenso gut mit dem Laptop auf den heimischen Balkon setzen. Mit der Anwesenheitspflicht entfällt auch das zeitraubende Pendeln. Viele Arbeitgeber erlauben zudem eine freie Zeiteinteilung – so lassen sich Beruf und Privatleben optimal miteinander vereinbaren.

Apropos Gestaltungsspielraum und freie Zeiteinteilung: Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, sich in einem dieser digitalen Bereiche als Freelancer selbstständig zu machen? Eine Studie von FreelancerMap zeigt: Freelancer sind außerordentlich zufrieden im Job!

Was muss ich für eine Umschulung beachten?

Wenn Sie über eine Umschulung auf einen der Berufe mit Zukunft nachdenken, ist es gut zu wissen, dass Sie sich durch das Arbeitsamt fördern lassen können. In unserem Artikel zur Umschulung zeigen wir Ihnen, was Sie dabei beachten müssen.

Welche Berufe werden vom Arbeitsamt gefördert?

Sie sind arbeitslos oder von Arbeitslosigkeit bedroht? Setzen Sie auf einen Beruf mit Zukunft! Welche Voraussetzungen Sie 2023 erfüllen müssen, um eine Förderung durch die Arbeitsagentur zu bekommen, erfahren Sie im Bereich Förderung, in dem Artikel zum Bildungsgutschein, oder hier: Welche Weiterbildung zahlt das Arbeitsamt?

Setzen Sie jetzt auf einen digitalen Beruf mit Zukunft

Fazit: Die Onlinewelt bietet interessante Berufe mit Zukunft, und vieles spricht dafür, jetzt einzusteigen. Dabei ist es übrigens egal, ob man noch ganz am Anfang des Berufslebens steht, schon eine Ausbildung oder ein Studium absolviert hat oder als Quereinsteiger Arbeitserfahrung aus einem anderen Bereich mitbringt. Denn mit einer Weiterbildung in einem der vorgestellten Berufe kann sich jeder ein solides Fundament für den Einstieg schaffen. Welches Arbeitsfeld interessiert Sie am meisten? Informieren Sie sich jetzt über unsere Online Marketing Manager Weiterbildung, Social Media Manager Weiterbildung und E-Commerce Manager Weiterbildung!

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