Eigentlich klingt alles sehr einfach: Der Facebook Algorithmus, auch Edgerank oder Newsfeed genannt, zeigt die für die einzelnen Nutzer relevantesten Beiträge. Was in der Theorie so einfach scheint, ist in der Praxis jedoch oft undurchsichtig, schwer nachvollziehbar und ständigen Aktualisierungen und Änderungen unterworfen. In diesem Beitrag möchten wir erläutern, welche Faktoren den Facebook Newsfeed beeinflussen und anschließend einige essenzielle Elemente für mehr organische Reichweite aufzählen.
Die organische Reichweite ist in den letzten Jahren zunehmend gesunken, das lässt sich nicht mehr bestreiten. Das liegt vor allem daran, dass die Zahl der veröffentlichten Beiträge innerhalb der letzten Jahre um ein Vielfaches zugenommen hat - natürlich können nicht alle davon im Facebook Newsfeed angezeigt werden. Der Kampf um die Plätze in den individuellen Facebook Newsfeed ist entsprechend hart. Ein geposteter Beitrag eines Unternehmens konkurriert demnach nicht nur mit den Inhalten privater Freunde und “Gefällt-mir”-Angaben des Nutzers, sondern auch mit bezahlten Beiträgen der Konkurrenz. Hohe Reichweiten auf Facebook sind längst nicht mehr kostenlos.
Dennoch sind Unternehmen der sinkenden organischen Reichweite nicht mittellos ausgeliefert - es gibt einige Tricks einer geringen Reichweite entgegenzuwirken und zumindest einen Teil seiner Fans nachhaltig zu erreichen.
Jeder veröffentlichte Beitrag wird durch den Facebook Algorithmus anhand einer Art Punkteskala mit anderen, möglichen Beiträgen verglichen. Die drei bekanntesten (neben Hunderten anderen) von Facebook kommunizierten Faktoren für die Zusammensetzung des Facebook Newsfeeds lauten wie folgt:
1. Affinität- hierbei ausschlaggebend ist das Verhältnis zwischen Sender und Empfänger. Wie interessiert ist der Nutzer an den Aktivitäten des Unternehmens? Hat er die Unternehmensseite erst kürzlich geliked und wie oft interagiert er mit dem Unternehmen und dessen Beiträgen?
2. Gewichtung - hier zählt die Interaktionsrate des eigentlichen Beitrags. Wurde der Inhalt verhältnismäßig oft geteilt, geliked oder kommentiert? Es ist jedoch nicht immer entscheidend, möglichst viele Interaktionen zu erhalten, sondern auch, durch welch Ursprungssituation der Inhalt entstanden ist (z.B. Teilen eines Fremdinhaltes) und ob Freunde mit dem Beitrag interagiert haben.
3. Zeit - entscheidend ist hier der zeitliche Abstand zwischen der Veröffentlichung des Beitrags und dem letzten Log-in des Nutzers - es gilt, je kleiner dieser Abstand, desto besser. Wichtig ist also, darauf zu achten, dass die Zielgruppe, die der Beitrag erreichen soll, im Augenblick oder kurz nach der Veröffentlichung aktiv ist.
Abgesehen von diesen drei Hauptfaktoren greifen innerhalb des Facebook Algorithmus jedoch noch unzählige andere Kriterien und Marketing Metriken, über die Facebook im Detail nicht öffentlich kommuniziert. In der Gesamtsumme sind sie jedoch die wichtigsten Einflussgrößen und legen somit weitere Regeln fest, die jeder Social Media Manager kennen sollte:
Nicht zuletzt muss erwähnt sein, dass die aufgezählten Faktoren mitnichten die komplette Systematik des Facebook Algorithmus repräsentieren. Facebook lässt sich diesbezüglich, vielleicht zurecht, ungern in die Karten schauen und arbeitet kontinuierlich an Aktualisierungen. Das Rennen um die besten Plätze im Facebook Newsfeed der Nutzer sollte aber auch nicht als ein Kampf gegen Windmühlen gesehen werden, immerhin ist es ein zuverlässiger Weg in die Herzen potenzieller Kunden!
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